Palmenkosmetik


Koh Samui ist die Insel der Kokospalmen. Um die 2 Millionen Palmen sollen es hier sein. Und die Offiziellen rühmen die Insel als die Gegend mit der höchsten Kokospalmendichte in Thailand. Ohne Frage ohne Kokospalmen gäbe es nicht diese Traumkulisse, die viele Touristen und Expats schätzen und lieben.
Vor allem aber, aus Sicht der Samuainer, sind die Kokosnüsse ein immer noch wichtiger wirtschaftlicher Faktor.

In einer Wohnanlage spielen aber wirtschaftliche Aspekte eine untergeordnete Rolle, es sei denn man macht mit dem Holz noch ein Geschäft. Ansonsten ist es eher ein Kostenfaktor. Siehe auch hier in diesem Blog.

Damit die herabfallenden Kokosnüsse und Palmwedel nicht Leib und Leben gefährden oder das Hausdach beschädigen muss hier regelmässig etwas "Kosmetik" betrieben werden.
Heute war es wieder einmal soweit. Diesmal auf der "anderen Strassenseite" unserer Anlage. Die Anlage ist nämlich zwischen 2 Brüdern und deren Familien aufgeteilt.
Dieses Jahr ging die Kosmetik allerdings etwas weiter als gewohnt. Anscheinend inspiriert durch die Lösung vor meinem Haus. Ok, die Palme die in den 2 nächsten Bildern zu sehen ist war schon stark angegriffen. Ob durch Käfer oder den Smog, wer weiss. Aber auch eine intakte Palme, direkt neben dem ersten Haus musste auch daran glauben.



Super, dass jetzt die Schatten spendenden Palmen weg sind. Da wird es uns im Winter auch nicht kalt und erspart uns im Sommer die Sauna. Toller Service der Vermieter.


Die Vermieter und der Boss beauftragten Firma verfolgten die Arbeit jedenfalls Gewissenhaft. Von Links nach rechts: der Vermieter unserer Seite, der Boss der "Kosmetiker" und der Vermieter der anderen Seite und Auftraggeber der Aktion.

Die Arbeit machten allerdings diese Jungs. Es ist schon der Wahnsinn wie die auf den Palmen herumklettern und dann noch Palmwedel und Kokosnüsse kontrolliert nach unten bringen.



Und das ist das einzige Werkzeug, dass benötigt wird, eine kleine Axt. Nachdem diese mit dem Seil hoch gezogen wurde, dient selbiges als Sicherung in ca. 6 Metern Höhe. Siehe auch erstes Bild.



Das könnte man als Punktlandung bezeichnen.


Damit auch ja nichts schiefgeht verfolgt der Auftraggeber akribisch jeden Schritt der Arbeiten. Und hält sich mit guten Ratschlägen auch nicht zurück. Aber das mit typischer Thaigelassenheit.


Da ich auch harte Arbeit hinter meinem Fotoapparat geleistet hatte, nicht zu unterschätzen bei der Hitze die wir gearade haben, bekam ich dann auch eine Kokosnuss.


Ca. 0,6 Liter Kokosmilch waren da drin und warten im Kühlschrank auf den Verzehr. Soll ja sehr gesund sein.


In diesem Sinne mal wieder Prost!

Kommentare

Sandy hat gesagt…
Oh manno, die schönen Palmen :o( Ich hätte gewettet, die Vermieter holen sich so ein dressiertes Kokosnuss-Pflück-Äffchen aus dem Dschungel und lassen ruck-zuck alle Nüsse abflücken. Naja, vielleicht war tatsächlich schon irgendwo der "Wurm drin". ...Übrigens gab´s/gibt´s in Spanien eine große Plage durch den Palmenrüsselkäfer. Seine Larven fressen sich unbemerkt von innen durch die Palmen, bis diese irgendwann die Wedel hängen lassen und absterben. Trauriger Anblick. Über Koh Samui hat der Farang schon ähnliches berichtet.(ich meine ab 2006?) Und noch andere Artikel findet man im Netz.
http://www.welt.de/reise/Fern/article13416626/Killerkaefer-zerstoeren-Kokospalmen-auf-Koh-Samui.html
Hoffe, die haben diese Palmenkäfer-Plage inzwischen in den Griff bekommen. Hast du zufällig aktuelle Infos?
FjB hat gesagt…
Tja, die kokosnuss-Pflück-Äffchen haben jetzt wohl alle einen Exklusiv-Vertrag im Samui Monkey Theatre :-))
Bei einer Palme könnte wirklich der Wurm (Riesenkäfer und Rüsselkäfer) drin gewesen sein. Die anderen sahen jedenfalls sehr intakt aus. Das mit den Käfern ist allgemein bekannt. Den Artikel aus der Welt, der auch bei Focus wortgleich heraus kam, kenne ich. Die Aktion mit dem "Palmenspenden" habe ich nicht mitbekommen. Bin ja auch kein Tourist, für den diese Aktion gedacht war. Aktuell (Jan., Febr. 2012) gibt einen Bericht von der Nachbarinsel Koh Phangan über diese Käferplage. http://thesamuigazette.com/edition39/index.html
Die vergangenen und aktuellen Auswirkungen sind jedenfalls überall auf der Insel zu sehen. Sehr Auffällig ist die Gegend rund um den Flughafen. Nur waren das die Käfer oder vielleicht doch eher die Flugzeugabgase? Es muss aber auch die Frage erlaubt sein was mehr Palmen auf den Inseln hier vernichtet. Die Käfer oder der immer noch ungebremste Bauboom?
Sandy hat gesagt…
Dein letzter Satz stimmt mich doch ein wenig traurig :o( ...Und ich dachte, Samuis Super-Bürgermeister bekommt alles in den Griff. Ist halt auch nur ein Mensch. Aber man hört, dass er in allen Belangen sehr bemüht sein soll. Ich geb die Hoffnung nicht auf. Alles wird gut! :o) [Bin wahrscheinlich ein kleiner Naivling, weil "Teufel an die Wand malen" bringt mich schlecht drauf.] Aber bitte halte deine Leser weiter auf dem Laufenden, FjB. Vielen Dank für deine Zeit und Mühe! Grüßle, Sandy