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Stationäre AufnahmeZurück im Warteraum dachte ich es wäre mal Zeit für einen Kaffee. Den gibt es in der "Lobby" zum selber zapfen ganz Umsonst. Meine Holde übernahm das für mich, da ich ja an den Rollstuhl gefesselt war.
Da kam (mittlerweile weiss ich das) die Dame, die sich um die Begleichung der Kosten kümmert. Ich solle für hier Unterschreiben und 80% der bis jetzt aufgelaufenen Kosten und eine Nacht im Krankenhaus bezahlen. Wie denn das??? Ich soll mind. 3 Tage hier bleiben, da kann doch direkt mit der Krankenversicherung abgerechnet werden!? Darauf wusste die Dame nichts zu sagen... Ich also schnurstracks, ohne Rollstuhl, direkt in das "Versicherungsbüro" schräg gegenüber, die verdutzte Dame im Anhang. Hier war dann, nach erneuten Kopien des Passes und der Versicherungspolice, schnell geklärt, dass das Krankenhaus mit der Versicherung Kontakt aufnimmt und das regelt. Meine Versicherung würde da sicher keine Schwierigkeiten machen. Ok, das wäre also geregelt. Allerdings NUR mit entsprechendem NACHDRUCK.
Zurück im Warteraum waren alle dann noch freundlicher als vorher schon. Ich konnte noch nicht einmal einen Schluck Kaffee trinken, sondern wurde direkt für die stationäre Aufnahme fertig gemacht. Also in den Krankenhaus-Schlafanzug schlüpfen, in die Hose würde Obelix 3 mal reinpassen, Blut zapfen, Kanüle für Infusion legen usw. Und ehe man sich versieht liegt man schon auf seinem Zimmer...
Das Zimmer
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sieht wirklich fast so aus wie auf dem Bild oben, liegt im ersten Stock mit Balkon und herrlichem Blick in einen schönen Garten. Das ist übrigens das "Standardzimmer" nicht die Suite, die es im Bangkok Hospital auch gibt. Vergleichbar mit einem wirklich gehobenen Hotelzimmer. Nur das Fernsehprogramm war denn doch recht dürftig. Das geht besser. Aber ich wurde von Freunden mit Filmen eingedeckt, die ich auf meinem kleinen PC schauen konnte. Internetzugang gibt es übrigens auch überall im Krankenhaus.Das Essen wird vom Catering der Bangkok Airways geliefert und ist essbar. Am bestem waren immer die Nachtische in Form von Obst und Törtchen usw. Wen es wundert, das eine Fluggesellschaft das Essen für ein Krankenhaus liefert, dem sei gesagt das das BANGKOK in den Namen nicht zufällig ist sondern eben beides eine "Firma" ist.
Nervtötender Krankenhausalltag
Ich frage mich ernsthaft, wie man in einem privaten Krankenhaus in Thailand, eine Vergleichsmöglichkeit mit Deutschland z.B. habe ich nicht, gesund werden soll. Seine Ruhe oder die Gelegenheit mal "Durchzuschlafen" hat man einfach nicht.
Morgens gegen 6:oo Uhr geht es los mit Blutdruck-, Fieber- und Blutsättigungsmessung los. Dazu dann, abends um 18:00 Uhr dasselbe, die Frage wieviel Pipi und Pupu man denn so gemacht hätte. Zwischendrin gab es diese Messung natürlich auch, nicht das einem Langweilig wird oder so. Zwischen 8 und 9:00 Uhr wurde dann das Frühstück serviert und die Essenswünsche für den nächsten Tag abgefragt. Dann gibt es die erste Ladung Medikamente für den Tag ausser natürlich die im Tropf, an dem ich hing, die wurden wenn leer nachgefüllt. Dann tröpfelt die Putzkolonne nach und nach ein, macht ein bisschen sauber und wechselt die Bettwäsche und die Sachen im Bad. Einen frischen Schlafanzug gab es da auch immer.
So zwischen 10 und 11:00 Uhr, manchmal auch erst nach der Mittagspause, kam mein Arzt zur Visite vorbei Machte seine Inspektion, erklärte mir die Ergebnisse der bisherigen Untersuchungen und erläuterte wie er weiter vorgehen wolle. Natürlich alles auf Englisch, aber auch dank Internet und LEO kein grosses Problem.
Ein bisschen Abwechslung brachten dann so Termine wie Blut zapfen, Röntgen, CT und Ultraschall.
Ansonsten ging die "Routine" bis weit in Nacht weiter. Bis dann morgens gegen 6:00 Uhr...
Gute Nachrichten
Nun ja, wie man es nimmt, war es schon eine gute Nachricht wenn endlich, dank der Hartnäckigkeit des Arztes, die endgültige Diagnose gestellt wird auch wenn es sich um nichts harmloses handelt. Aber man kann damit leben auch wenn erstmal einige Medikamente auch nach der Zeit im Krankenhaus notwendig sind.
Ich wurde dann für die letzten 2 Tage von diesem doch lästigem Tropf betreit und konnte mich, da es doch schon einiger Massen aufwärts ging ein bisschen im Krankenhaus bewegen und mit meinem Besuch auch mal einen Kaffee trinken gehen.
Eine andere gute Nachricht bekam ich schon nach der ersten Nacht im Krankenhaus. Das Insurance Department hatte mit meiner Krankenkasse die direkte Kostenübernahme geklärt. Ich müsse nichts selbst bezahlen oder in Vorleistung treten. Wenig später dann ein Anruf aus Deutschland von meiner KV der dies bestätigte.
Die Rechnung bitte
Nach 5 Tagen sollte dann die Entlassung stattfinden. Tat sie auch. Aber erstmal waren da noch einige bürokratische Hürden zu nehmen. Ausgenommen das Abschlussgespräch mit meinem Arzt, der sich noch mehr Zeit als für seine Visiten nahm, die meist 20 Minuten in Anspruch nahmen.
Dann warten... Und dann nach und nach alles Mögliche und Unmögliche prüfen und unterschreiben. Das macht natürlich nicht eine Person sondern eine ganze Herrschar von Angestellten.
Aber die kommen wenigstens alle zu einem ins Zimmer.
Zwischen all diesen Papieren war auch die Rechnung für die Krankenkasse. Was ein Glück dachte ich mir, dass ich eine Krankenversicherung habe, die auch zuverlässig ist und letztenendes zahlt.
Gegen 15:00 Uhr, seit 10:00 Uhr war ich schon Abmarschbereit, konnte ich endlich nach Hause...
Kommentare
Bei welcher Krankenversicherung bist du denn versichert? Gruß Sandy
beim Anblick des Krankenzimmers dachte ich, es müsste doch ein Vergnügen sein, wenn man gut versichert ist und so untergebracht wird. Und als du den Rollstul zum Klären deiner Abrechnung den Rollstuhl verlassen hast, hattest du da so ein übliches Krankenhausnachthemd an? :-)
Gruß Axel
ich schicke dir eine Mail, falls es recht ist?? Gruss Jo
naja das ist hier bei allen Privaten hier ähnlich, das Zimmer. Wenn´s um Geld geht mach das auch im Schlafanzug. War aber zum Glück nicht notwendig. Gruss F.J.
ja klar!!
Gruß Sandy
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